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Erstmals wurde Polleben 1150 als Panleve (1162 Ponleve) urkundlich erwähnt.
Das Gebiet auf dem Polleben liegt, ist ein uraltes Siedlungsgebiet. Welches durch Funde bei Ausschachtungsarbeiten und bei Bewirtschaftung der Felder (Geräte, Scherben, Urnen und Knochen) deuten auf eine ältere bis jüngere Bronzezeit vor 4000 bis 5000 Jahren hin. Das Schlenzegebiet war aber wahrscheinlich schon in der Steinzeit Siedlungsgebiet. Als man etwa um 1870 den neuen Gottesacker auf dem "Lindengraben" anlegte, fand man beim Abfahren der Erde sehr viele Gebeine und Urnen. Da nun auch sonst in der Flur solche Urnen und Grabstätten in großer Zahl gefunden worden sind, kann man wohl auch behaupten, das Polleben Überbleibsel einer uralten Zeit birgt. Am Grubenweg wurden am 6. und 7. September 1933 bei Ausschachtungsarbeiten für die Wasserleitung der Mansfeld AG Knochenreste von Tieren, Urnenscherben und ein Ochsenhorn gefunden, die auf eine Alte Siedlung zurückzuführen sind, die bis in die ältere bis jüngere Bronzezeit (vor 4000 bis 5000 Jahren) zurückreicht. Es wurden zahlreiche Erdwohnungen freigelegt.
Die Bedeutung des Ortsnamens, besonders seiner ersten urtümlichen Erwähnung Panleve, Ponleve nach, fällt die Gründung des Dorfes Polleben etwa in die zweite Hälfte des dritten Jahrhunderts, die Zeit der Völkerwanderung. Von Norden her drängten serbische Völkerstämme, Angeln und Warnen, in den Mitteldeutschen Raum bis in Gegend südlich von Erfurt und wurden hier sesshaft. Neben den vielen anderen günstigen Gelegenheiten, alle die Orte mit der Endung "leben" sind dafür Beweis, bot diesen Einwanderern auch das Quellgebiet der Schlenze ideale Siedlungsmöglichkeiten.
Bis zum Jahr 531 wohnte der Volksstamm der Thüringer (Hermunduren) in unserer Gegend, deren Wohnsitz von der Saale bis zur Weser, von der Bode bis zur Unstrut und südlich bis zum Main reichten. In jener Zeit der Einwanderung sind die ersten Anfänge unseres Heimatortes zu suchen, also etwa um das Jahr 400 n. Chr.. Wegen dem günstigen Ansiedlungsbodens und und fließender Quellen fand ein Edelmann der Warnen mit dem Namen Poni oder Pomi Wohlgefallen und gründete im Quellgebiet der Schlenze eine Siedlung und nannte sie Ponleve oder Panleve. Bereits diese Einwanderer brachten mit ihrer Sprache die Mansfelder Mundart mit. Im laufe der sprachlichen entwicklung entstand aus der früheren Form des Ortsnamen: über Ponleiben, Polleuben und schließlich "Polleben"
Je unregelmäßiger ein Dorf gebaut ist, um so wahrscheinlicher es eine alte germanische Siedlung. Das trifft auf Polleben zu. Allein der Lauf des Baches regelte den Bau des Dorfes, das in Ober-, Mittel- und Unterdorf zerfällt. Polleben muss schon sehr früh eine starke Siedlung gewesen sein, wie sich das in unserer sehr großen Flur zeigt.